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Spezialist  für  deutschsprachige  Filme


Pressespiegel

Presseartikel, die sich mit unserem Video-Archiv befasst haben. Seinerzeit hat das Archiv seine Filme noch über spezielle öffentliche Büchereien ausgeliehen.

Inhalt:

2012 November Preisgekrönte Filme in Büchereien
Die Ingolstädterin Renate Pfender bietet mit ihrem Video-Archiv deutsche Filme zur Ausleihe an


 
2006 September Deutschlands größtes privates Videoarchiv ...
Renate Pfender hat über 2500 Deutsche Filme gesammelt (NEUBURGER RUNDSCHAU)


 
2005 Dezember PFENDROPOLIS
Archivarin Renate Pfender und der Deutsche Film


 
2005 Oktober Mit privatem Engagement ein Videoarchiv aufgebaut

 
2004 September Filme mit künstlerischem Anspruch (DONAUKURIER)

 
2004 Juni Videoarchiv in ehrenamtlicher Bücherei

 
2004 Juni Videofilm "Luther" jetzt in Bücherei

 
2003 November Filme zum Mauerfall

 
2003 August Bücherflohmarkt

 
2003 Mai Die Welt ist bunt - Videos und Lesung (DONAUKURIER)

 
2002 Dezember Weihnachtsfilme in der Bücherei

 
2002 September Kultur auf viele Videos gebannt (DONAUKURIER)

 
2002 Juni "Querschnitt deutscher Kultur" - Raritäten auf Video

 



DONAUKURIER 17. November 2012:

Preisgekrönte Filme in Büchereien
Die Ingolstädterin Renate Pfender bietet mit ihrem Video-Archiv deutsche Filme zur Ausleihe an

"Der bewegte Mann", Sönke Wortmanns Verfilmung des gleichnamigen Comics von Ralf König, war der erste Film aus Renate Pfenders Video-Archiv, der über die Bücherei der evangelischen Gemeinde St.Matthäus Ingolstadt ausgeliehen wurde. "Das war am 23. Oktober 1997, kurz darauf folgte Volker Schlöndorffs `Homo faber´, die Verfilmung von Max Frischs Roman", sagt sie. Beide Titel stehen für das Konzept ihres Video-Archivs Ingolstadt, mit dem die Ingolstädterin seit 15 Jahren über öffentliche Büchereien VHS-Kassetten und DVDs anbietet. Die Verfilmung deutschsprachiger Literatur, auch österreichischer und Schweizer Literatur war zunächst der Schwerpunkt.
Auslöser für die Sammlung war der 14-jährige Sprachschüler Martin aus Slowenien, "der zu viel mit seinem Gameboy gespielt hat. Da Filme sehr eingängig das ganze kulturelle Leben eines Landes vermitteln, habe ich beim Goethe-Institut in München angerufen und Filme ausgeliehen", erzählt Pfender. Aber eben keine "08-15-Filme, die sowieso überall laufen", sondern solche, die den deutschen Alltag und die Kultur zeigen. Literaturverfilmungen sollten es sein, um "die Lust und Neugierde auf deutsche Literatur zu wecken". So steht noch heute bei diesen Filmen stets das passende Buch – auch zum Ausleihen.
Im Laufe der Zeit wurde die Themenauswahl größer. Geblieben ist die Konzentration auf den deutschen Film – "schließlich hat der eine lange Tradition". Heute gibt es in dem auf eigene Kosten eingerichteten, 40 Quadratmeter großen Hobbykeller neben Literaturverfilmungen auch Dokumentarfilme über Geschichte, Politik, Essen, Trinken, Biografien, Musik, Tanz, Naturwissenschaft und Technik sowie gesellschaftliche Themen. Und natürlich Spielfilme. Zwar orientiert sich Renate Pfender an Filmpreisen, aber nicht nur. Da sie die Sammlung privat betreibt, ist sie frei darin, was sie kauft. "Nach dem Mauerfall wollte ich die Filme, die in der DDR gedreht worden waren, als Zeitdokument sichern. Auf diese Weise ist auch die Sammlung von Kinder- und Märchenfilmen angewachsen. So entstand der neue Schwerpunkt des wiedervereinigten Deutschland", erzählt die gelernte Apothekerin und Mutter zweier erwachsener Kinder. So stellt sie auch Pakete zu Themen oder Jahrestagen wie kürzlich zum 9. November zusammen.
Von Anfang an stand für sie fest, dass die Ausleihe kostenlos sein sollte: "Mir ist es nie um das Haben gegangen, sondern um das Bewahren und Weitergeben von Kultur." So füllten sich die Regale zunächst in ihrem Wohnzimmer. "Mit 100 Videos sind wir in den Verleih gegangen." Heute gilt die Sammlung mit 3656 Filmen als größtes deutschsprachiges privates Filmarchiv.
In dem können Cineasten aber nicht selbst vor Ort stöbern. Schade, denn auf dem Ledersofa zu sitzen und in den Aktenordnern mit Dankesschreiben zu lesen von Menschen, denen Pfender zu einem besonderen Filmabend verholfen hat, gleicht einer Zeitreise. Da ist der Brief eines begeisterten finnischen Sprachstudenten, der "jetzt so gut Deutsch versteht". Schließlich gehört zur Sprache der Alltag. "Man sieht, wie sich die Gesellschaft ändert. In den 60er und 70er Jahren beispielsweise wurde in den Filmen noch geraucht. In den 50ern gab es keine Sexszenen", sagt Pfender.
Alles kauft sie ohne Zuschüsse: "Andere Menschen kaufen Schuhe, sammeln Autos oder Kunst. Der deutsche Film ist mein Hobby." Auf Flohmärkten, auf Sammlerbörsen, bei speziellen Anbietern wird sie fündig, reist kreuz und quer durch Deutschland. Seit Jahren ist die Selfmade-Cineastin auf Filmfesten präsent, von den Hofer Filmtagen bis zum Filmfest München, sieht sich neue Filme an, sucht nach alten. Zwei Drittel der Streifen sind auf VHS Kassetten. Zwar hat sie sich ab 2006 dem neuen Trägermedium DVD angepasst, "doch manche Filme sind fast nur auf VHS zu haben".
Ein Objekt ihrer Sammelgier ist der Film "Jagdszenen aus Niederbayern" von Peter Fleischmann. Er steht auf der "Liste der 100 wichtigsten deutschen Filme", die der Kinematheksverbund zum Jubiläumsjahr des deutschen Films im Jahr 1995 erstellt hat. Nur elf dieser zum 100. Geburtstag des deutschen Films genannten Streifen fehlen ihr. Und sie gibt nicht auf: "Wenn öffentliche Büchereien ihre Archive auflösen, frage ich, welche Filme zu haben sind."
Anfangs konnten ihre Filme nur über die Gemeindebücherei St.Matthäus Ingolstadt ausgeliehen werden. Heute haben sich die Stadtbücherei Neuburg/Donau, die Gemeindebücherei St.Markus Ingolstadt und die katholischen Büchereien von St.Anton, St.Josef, St.Martin und St.Michael Ingolstadt angeschlossen. Aber: "Ich habe so viele Filme, da könnten sich noch weitere Büchereien bedienen", sagt Pfender.
Wurden anfangs die Ausleihen in Schulheften vermerkt, ist nun der komplette Bestand im Internet einsehbar. Ihre Seite ist eine Fundgrube für Cineasten. Jede Woche wird die Seite aktualisiert mit Kinostarts, Filmfesten, Filmpreisen und wo welche Filme aus dem Video-Archiv gerade in welcher Bücherei zu haben sind. "Jeder kann so zum Nulltarif qualitätvolle Filme sehen."
www.video-archiv-ingolstadt.de.
Barbara Fröhlich


Neuburger Rundschau 2. September 2006:

Deutschlands größtes privates Videoarchiv
Renate Pfender hat über 2500 deutschsprachige Filme in ihrem Keller gesammelt

Seit 1996 hat Renate Pfender mehr als 2500 Videokassetten aus dem deutschsprachigen Raum zusammengetragen. Die Ingolstädterin will so die Kulturgeschichte Deutschlands dokumentieren und gleichzeitig Filme aus deutscher Produktion fördern.
Viele Schätze Deutschlands schlummern unter Tage. Ganz ähnlich auch im Fall des größten privaten Videoarchivs für den deutschsprachigen Film: In einem Keller unterhalb des Ingolstädter Seniorenstifts "Elisa" schlummern rund 2500 Videokassetten und DVDs mit Titeln aus fast einhundert Jahren deutscher Filmgeschichte. Alle Filme sind wohl sortiert und vorbildlich beschriftet – besser als in manchen Videotheken.
Umweg zu Leidenschaft
Archivarin Renate Pfender kam über Umwege zu ihrer Sammelleidenschaft. "Schon nach der Geburt meiner Kinder habe ich allmählich mit meiner Arbeit als Apothekerin aufgehört und mich mit anderen Dingen beschäftigt", erzählt Pfender, "zunächst mit Psychologie und Theologie. Später, als die Kinder ins Gymnasium kamen, interessierte ich mich für Sprachen." Also studierte die Ingolstädterin in München mehrere Semester nordische Philologie.
Während dieser Zeit reiste Pfender zu Sprachaufenthalten ins Ausland und nahm Schüler, die in Bayern Deutsch lernen wollten, bei sich auf. "Als im Sommer 1996 der 14- jährige Austauschschüler Martin bei uns war und oft nur mit dem Gameboy spielte, hätte ich ihm am liebsten ein paar anspruchsvolle Filme gezeigt!" So begann sich die ehemalige Apothekerin, für Videos zu interessieren und deutsche Filme zu kaufen. Zunächst konzentrierte sich Pfender auf deutschsprachige Literaturverfilmungen. Nicht irgendwelche Filme, sondern nur anspruchsvolle und ausgezeichnete verdienen es, in ihre Sammlung aufgenommen zu werden. "Ich habe immer Filme gekauft, wenn sie neu im Kino waren oder einen Preis gewonnen haben", erklärt Pfender. Ein weiterer wichtiger Anhaltspunkt für die Auswahl war die Top-100-Liste, die anlässlich des 100. Geburtstags des Films im Jahr 1995 erstellt wurde. Pfender reiste dazu ganz Bayern ab - von Coburg bis Rosenheim, von Cham bis Aschaffenburg. Fündig wurde sie meist in Bayreuth, wo ein renommierter Filmgroßhändler auch seltene, prämierte Videos auf Lager hat. Manchmal findet sie ihren Wunschfilm auch auf Flohmärkten oder Sammlerbörsen. Die Sammlung hat inzwischen Ausmaße angenommen, die den privaten Gebrauch bei weitem übersteigen. Musikfilme reihen sich an Stummfilme, Dokumentarfilme an Kinderfamilie. Auch seltene Filme aus der UFA-Zeit oder Videos aus der DDR sind in Pfenders Archiv zu finden. Der Kinohit "Wunder von Bern" steht ebenso in ihren Regalen wie ein Lehrfilm zur "Sozialhygienischen Aufklärung" von 1919. Diverse Fassbinder- Filme haben genauso Aufnahme gefunden wie Thomas Gottschalks "Supernasen". Denn "wenn Filme den Zeitgeist spiegeln", erklärt Pfender, "haben sogar die primitivsten Machwerke eine gewisse Bedeutung."
Ausleihe auch in Neuburg
Auch historische Filme hat die Apothekerin in ihrer Sammlung. Stolz ist sie zum Beispiel auf ihre Schwarz-Weiß-Kassetten mit Karl Valentin und Liesl Karlstadt. Zu Pfenders Lieblingsfilmen zählt "Metropolis", der erste deutsche Science-Fiction-Film, produziert von der UFA in Berlin. "Mir geht es auch darum, die Geschichte Deutschlands abzubilden", betont Pfender. Inzwischen hat die Ingolstädterin freilich Videofilme zu fast allen Themen, die man sich vorstellen kann: Das Spektrum reicht von Sport und Politik über Handwerk und Ökologie bis zu Kunstgeschichte und Naturwissenschaft.
Kein Wunder, dass die Sammlung bald viel zu groß für ihre Privatwohnung wurde, und Pfender nach einer neuen Bleibe für ihr Archiv suchte. Da kam ihr der Zufall zu Hilfe. "Wir kauften uns neben dem Elisa-Stift eine Wohnung für unseren Lebensabend", erzählt Pfender. "Dabei habe ich erfahren, dass im Kellergeschoss noch ein Hobbyraum frei ist." Der knapp 40 Quadratmeter große Raum entpuppte sich als idealer Ort für Pfenders Videosammlung. Voll ausgebaut sieht er heute richtig schick aus. Nun kann sie auch guten Gewissens interessierte Besucher empfangen. Renate Pfender: "Mein Gedanke war von Anfang an, die Filme der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen." Pfenders Videos können nur über verschiedene Büchereien in Ingolstadt und Neuburg von jedermann ausgeliehen werden – kostenlos. Unterdessen geht Renate Pfenders Sammelleidenschaft weiter. Da immer weniger Filme auf Videokassette erhältlich sind, ist die Ingolstädterin dazu übergegangen, auch DVDs in ihr Archiv aufzunehmen. Sobald sie einen neuen Film angeschafft hat, wird er von ihr katalogisiert und archiviert. Auch an heißen Sommertagen. Im Keller herrschen das ganze Jahr über angenehme Temperaturen.
Stephan Brummet


GLADDYS Nr. 17 Dezember 2005:

PFENDROPOLIS
Archivarin Renate Pfender und der Deutsche Film

"Ich ärgere mich über die Art und Weise, wie der Deutsche Film
behandelt wird."


Sie bekommt Fanpost, Anfragen und Dankesschreiben aus der ganzen Welt, von Privatmenschen, Universitäten und Studenten. In nur acht Jahren hat die Ingolstädterin Renate Pfender das größte private Videoarchiv für den deutschsprachigen Film aufgebaut. Das Ungewöhnliche an dieser Frau: die riesige Sammlung steht der Allgemeinheit zur Verfügung! Es gibt auf dieser Welt immer wieder Menschen, die sich wahrhaft aus Spaß an der Freude engagieren. Renate Pfender leistet sich den Luxus eines sinnerfüllten Lebens. Geben ist seliger denn nehmen. Und so hat sie sich entschlossen, uneigennützig dem Deutschen Film zu seinem Recht zu verhelfen und gleichzeitig ihre wundervolle Sammlung über diverse Büchereien in der Region Ingolstadt öffentlich zugänglich zu machen.
Warum macht man so etwas? Sie kauft die Videos aus eigener Tasche, hat die ganze Arbeit mit dem Videoverleih und außerdem trägt sie natürlich alle anfallenden Kosten für das mehr als 2000 Filme umfassende Archiv.
„Erstens habe ich Freude daran, etwas mit anderen zu teilen. Zweitens ärgere ich mich über die Art und Weise, wie der Deutsche Film behandelt wird. Selbst die Süddeutsche Zeitung stellte gerade eine Film-Bestsellerliste zusammen und kaum ein europäischer, geschweige denn deutscher Streifen schaffte es aufs Treppchen", empört sich die Archivarin. „Wir haben ein Recht auf unsere Film-Kulturgeschichte. Es kann unglaublich spannend sein, sich Filme aus den 50er Jahren anzusehen. Das ist ein Stück Zeitgeist. Kein Sex. Keine Bettszenen."
Renate Pfenders Lieblingsfilm Metropolis ist der erste deutsche Science-Fiction-Film. Die Welt besteht aus Herrenmenschen und Arbeitern. Es wird rebelliert, klassenübergreifend geliebt, doch alles wird gut. Der Sohn des Herrschers bekommt seine Arbeiterprinzessin! Leider war der Film kein Kassenschlager und die unglaublich aufwendige, teure Produktion hat die Ufa in eine ernsthafte Finanzkrise gestürzt.
Da Renate Pfender keine Fördergelder oder Ähnliches erhält, ist sie auch keinem Rechenschaft schuldig. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sammelt sie alle Videofilme, die ihr über den Weg laufen und gefallen - von hochwertigen Literaturverfilmungen älteren und neueren Datums bis hin zu Dokumentationen, DDR-Filmen und Kindervideos. Eigentlich hatte sie vor, immer die Filme zu besorgen, die für den Deutschen Filmpreis „Lola" nominiert werden, aber damit hätte sie sich von den Auswahlkriterien zur Nominierung abhängig gemacht. Sie ist von ihrem Vorhaben abgerückt, will weiter auf eigene Faust nach Video-Schätzen auf Sammlerbörsen und Flohmärkten stöbern und nur ihrem eigenen Gütesiegel vertrauen. Projekt: Deutscher Film.
Sollten noch weitere Büchereien und Einrichtungen an dem kostenlosen Videoservice von Renate Pfender interessiert sein, einfach Kontakt aufnehmen: www.video-archiv-ingolstadt.de
Stefanie Kürten


ENGAGIERT LEBEN Nr. 3/2005:

Mit privatem Engagement ein Videoarchiv aufgebaut
- zur Nutzung für alle


Von Karl Valentins Komik (aus dem Jahr 1912!) über Meisterregisseur Murnaus Stummfilme und die „Fox tönende Wochenschau" des Nachkriegskinos bis zum neuen preisgekrönten Film „Die Geschichte vom weinenden Kamel" - so weit reicht Renate Pfenders privates Videoarchiv mit über 2000 Kassetten. Zugänglich für Jedermann und Jederfrau über diverse Büchereien. Diese filmische Schatzkammer soll nämlich auch öffentlich genutzt werden. In acht Jahren hat die gelernte Apothekerin und Familienmutter einen exzellenten Fundus für Filmfreunde aufgebaut. Aus einfachem Anlass: einem slowenischen Gastschüler, nur an MTV interessiert, wollte Renate Pfender die deutsche Kultur vermitteln. Also kaufte sie hochwertige Videos über Land und Leute, darunter viel Literatur und Zeitgeschichte - als optische Attraktion. Nur deutschsprachige Filme, weil Gastschüler ja primär unsere Sprache lernen sollen. Dabei wuchs ihr Interesse an Filmgeschichte und -aktualität. Sie entwickelte sich quasi als Autodidaktin zur Cineastin. Bald passten die angesammelten VHS-Kassetten nicht mehr in das häusliche Bücherregal. Als ehrenamtliche Mitarbeiterin bekam Renate Pfender zunächst Raum in der Bibliothek der Ingolstädter Pfarrei St. Matthäus, wo sie heute noch 200 bis 300 Videokassetten im Turnus zur Ausleihe bereit stellt. Ihr eigentliches Archiv hat sie jetzt aber in einem privaten neuen Kellerraum, mit meterlangen Regalen an allen vier Wänden. Ein Handgriff - und sie hat bei spezieller Nachfrage jede Themenkassette griffbereit. Wir haben Renate Pfender zu ihrem ehrenamtlichen Engagement in Sachen „Filmkunst für alle" befragt.
EL: Wie und wo ergänzen Sie laufend Ihre Videosammlung?
Pfender: Ich kaufe zum Beispiel auf dem Münchner Video-Flohmarkt oder bei einem speziellen Filmhändler in Bayreuth. Infos zum Neustart von Kinofilmen finde ich im Internet und auf den Filmfesten in München und Hof. In letzter Zeit konnte ich sehr günstig unter dem regulären Preis rund 50 Kassetten erwerben. Denn viele kommerzielle Videotheken räumen jetzt ihren Bestand, weil VHS-Kassetten kaum mehr gefertigt und gefragt werden seit dem Boom der DVD. Und bei den DVD beschränke ich mich auf Filme, die mir wirklich am Herzen liegen.
EL: Alles auf eigene Kosten ohne Zuschüsse - wissen Sie Ihre investierte Geldsumme?
Pfender: Das ist quasi mein Mercedes oder meine Weltreise. Trotz der gesammelten Ausgabenbelege will ich die Summe gar nicht wissen - sicher in den Tausendern. Wichtiger ist mir die Frage: warum soll man sich nicht privat in einer Sache engagieren, die einem wichtig erscheint - so wie früher die Mäzenaten? Etwa die filmische Aufarbeitung einer Kulturgeschichte, wozu in meiner Sammlung neben Ernstem auch Klischees und Klamauk wie Otto-Filme gehören. Und all dies der Öffentlichkeit zugänglich machen, was leider viel zu selten geschieht?
EL: Wie finden Sie diese öffentlichen Nutzer Ihres Privatarchivs?
Pfender: Der Stadtbücherei Ingolstadt habe ich etwa 170 Literaturverfilmungen zur Ausleihe geschenkt. Außerdem bestücke ich mittlerweile im Turnus die Gemeindebüchereien von St. Matthäus, St. Anton, St. Josef, St. Konrad, St. Markus und die Stadtbücherei Neuburg zur kostenlosen Ausleihe. Seit meiner Homepage im Internet erhalte ich viele Anfragen. Auch aus dem Ausland von Universitäten und Studenten - und deren Dankschreiben freuen mich.
EL: Können Sie Ihren Zeitaufwand für diesen privaten Archiv-Aufbau, der manche professionelle Videothek übersteigt, benennen?
Pfender: Ganz unterschiedlich, im groben Durchschnitt ein paar Stunden pro Tag. Manchmal viel mehr, wenn ich auf Filmfesten vier Filme täglich anschaue. Dann wieder pausiere ich einige Tage ganz. Die Büroarbeit mache ich eh zu Hause. Gott sei dank haben wir zu Hause bewusst keinen Fernseher, da hätte ich sonst keine Zeit mehr. Mein Videogerät läuft ohne Fernsehempfang.
EL: Was hat Ihre Familie zu Ihrer Video-Begeisterung gesagt?
Pfender: Sie haben sich daran gewöhnt. Nur bei der Ausweitung von Literatur auf Dokumentar- und sogar Kitschfilme waren sie etwas überrascht, aber das gehört ja auch zur Filmgeschichte. Bei Computerfragen hat mich mein Mann kräftig unterstützt und mein Sohn hat mir sogar meine Internet-Seite eingerichtet.
EL: Haben Sie ein persönliches Lieblings-Video?
Pfender: Mehrere. Etwa den Film „Rama Dama" von Josef Vilsmaier. Dann Walter Kempowskis „Uns gehts ja noch gold" und Peter Härtlings „Krücke". Lauter Filme über die Besatzungszeit, die mich geschichtlich sehr interessiert. Ein Zeitraum, der leider zu sehr tabuisiert wird.
Barbara Fiedler (Freiwilligenagentur Ingolstadt)


DONAUKURIER vom 11.09.2004:

Lieber Filme mit künstlerischem Anspruch sehen als nur vor der Glotze sitzen
Renate Pfender besitzt eine Auswahl an Videos, die selbst professionelle Sammlungen in den Schatten stellt / Ein Gastschüler gab den Anstoß

Angefangen hat alles mit einem 14-jährigen Slowenen, der den Mund nicht aufbekam, der nicht ins Museum gehen wollte und nicht ins Theater. Nur MTV gucken. Renate Pfender bemühte sich, ihrem Gastschüler deutsche Kultur näher zu bringen. Als gar nichts mehr half, kam ihr die Idee mit den Filmen. Wenn schon Fernsehen, sagte sie sich, "dann hochwertiges Kino."
An Literaturadaptionen hat sie zunächst gedacht, an Filme, die etwas zu berichten haben über Land und Leute. Mit künstlerischem Anspruch, mit zeitgeschichtlichem Wert. So kam die erste Videokassette ins Haus, und heute hat sie so viele davon, dass sie ins Haus nicht mehr passen.

 
Renate Pfender im Archiv
                                                                                                                Foto: Deininger
"Eigentlich", sagt Pfender, "stamme ich überhaupt nicht aus der Filmecke". Das klingt komisch aus dem Mund einer Frau, die mit ihrer 2000 Kassetten starken Sammlung das Angebot vieler professioneller Archive locker übertrifft. Aber: "Ich habe gemerkt, wie schwer deutsche Qualitätsfilme zu beschaffen sind. Und dann habe ich mich plötzlich dazu berufen gefühlt, das zu ändern. Ich habe es gemacht, weil es kein anderer gemacht hat."
Sieben Jahre sind inzwischen vergangen und die zur Cineastin gewordene Apothekerin hat gründliche Arbeit geleistet. Als sich die Videos im Wohnzimmer stapelten, ist sie mit ihrer Kollektion in einen ausladenden Kellerraum in der Innenstadt gezogen, der fast aussieht wie eine echte Videothek - aber ungleich besser sortiert ist. Pfender: "08-15-Ami-Filme kriegt man ja überall."
Ganz allein hat die zweifache Mutter eine Schatzkammer für Filmfreunde geschaffen, ein Ort, an dem Augen und Hände unweigerlich von Regal zu Regal wandern, von Murnaus stummen Meisterwerken über den frühen Wenders bis zu Erfolgen der Gegenwart wie dem "Wunder von Bern". Überall harren Kuriositäten der Entdeckung, zum Beispiel ein Lehrfilm zur "Sozialhygienischen Aufklärung" von 1919. Gottschalks "Supernasen" stehen neben Fassbinder, denn "wenn Filme den Zeitgeist spiegeln", erklärt Pfender, "haben sogar primitive Machwerke eine gewisse Bedeutung."
Wirklich am Herzen liegen ihr Dokumentationen, besonders die wenigen über die Nachkriegsjahre: "Aus der alliierten Besatzungszeit gibt es kaum Aufnahmen. Da ist jedes Bild kostbar." Auf Sammlerbörsen sucht sie nach seltenen Exemplaren; über die aktuelle Produktion informiert sie sich in Fachzeitschriften, Katalogen und mit dem regelmäßigen Besuch der Festivals in München und Hof.
"Große Freude" bereite ihr die Arbeit, sagt Pfender, "ein Privatvergnügen sollte das aber nie sein. Ich wollte etwas für die Kultur in Ingolstadt tun, die Filme der Öffentlichkeit zugänglich machen." Aber wie? Durch ihre ehrenamtliche Mitarbeit in der Bibliothek der Pfarrei St. Matthäus bot sich zwar an, die Filme dort auszustellen, doch auf Dauer ließ sich damit ein großes Publikum nicht erreichen: "Deshalb habe ich versucht, auch andere Büchereien mit einzubeziehen." Ein regionaler Verleihring schwebte ihr vor. "Dieses Modell habe ich in Coburg kennen gelernt. Ich bin ein Freund des Tauschens und Teilens." Allein: Es brauchte eine Weile, bis sie in und um Ingolstadt mit ihrer Idee auf Interesse stieß.
Heute versorgt sie mehrere Bibliotheken in Stadt und Umland: "Die können sich bei mir wie im Supermarkt bedienen." Der Stadtbücherei hat sie sogar 170 Filme ganz überlassen, der Nutzer erkennt sie an kleinen Aufklebern mit dem Schriftzug "Geschenk Pfender". Den meisten Ingolstädtern dürfte trotzdem nicht klar sein, dass ihr Zugriff auf deutsche Filme selbst in Metropolen seinesgleichen sucht.
Ein zweites Standbein neben dem Verleihring ist für Pfender mittlerweile das Internet geworden. Unter www.video-archiv-ingolstadt.de präsentiert sie ihre Sammlung und nimmt sich auch für kleine redaktionelle Beiträge Zeit. Anlässlich des Ingolstädter Gesundheitstags hat sie etwa kürzlich Filme zur "Volkskrankheit Depression" vorgestellt. "Die Homepage", berichtet Pfender, "hat mir bereits viele schöne Momente beschert." Anfragen erreichten sie bereits aus Polen, Dänemark, den USA und Argentinien.
"Ich freue mich, wenn dann eine Bücherei jemandem seinen Herzenswunsch erfüllen kann." Dass so mancher Verzweifelter auf seiner Suche nach einer filmischen Rarität irgendwann bei ihr landet, ist nicht verwunderlich: Das schwer erschließbare Verleihangebot der Deutschen Kinemathek in Berlin, der führenden Pflegeinstanz nationalen Filmguts, ist mit 2600 Titeln nur unwesentlich besser bestückt als das von Frau Pfender.
Das Video-Archiv-Ingolstadt soll noch weiter wachsen, auch wenn Pfender "die DVD-Welle" nicht mehr mitreiten will: "Irgendwo muss mal ein Deckel drauf." Zumal die Leidenschaft nicht billig ist. "Was andere verrauchen oder vertrinken", sagt sie, "das investiere ich hier. Es ist ein großer Aufwand, aber für mich hat er sich bisher sehr gelohnt."
Roman Deininger


DER MONAT Ausgabe Juni 2004:

Ehrenamtliche Büchereien der Matthäus- und Markusgemeinde

... Besonders hervorzuheben ist in der Matthäusbücherei auch das umfangreiche Video-Archiv, das seit 1997 ständig angewachsen ist und hingebungsvoll von Renate Pfender betreut wird. Die Gründerin des Archivs legt vor allem Wert auf anspruchsvolle deutschsprachige Filme, die einen Querschnitt durch die deutsche Kultur zeigen. So manche Rarität kann man hier finden, die schon längst vergriffen ist. Informationen über die anspruchsvolle Sammlung kann man sich im Internet unter www.video-archiv-ingolstadt.de holen. Bis heute stehen etwa 1500 Videos zum Verleih zur Verfügung. ...
Barbara Scheffler


DER MONAT Ausgabe Juni 2004:

Videofilm "Luther" jetzt in Bücherei

Filmfreunde können sich freuen: Neben dem Film "Luther" mit Joseph Fiennes hat das Video-Archiv eine große Zahl von interessanten Produktionen angeschafft, die es sonst wohl nirgends in der Region zu leihen gibt. Das breite Spektrum reicht von Marieluise Fleißers Stück "Pioniere in Ingolstadt" unter der Regie von R. W. Fassbinder bis zu einem Dokumentarfilm über die große Zeit der Zeppeline und von Gert Fröbes "Morgenstern am Abend" bis zu "Der letzte Mann" von F. W. Murnau. Sehr sehenswert ist die Serie "Spurensuche" von Hans Küng, die sich eingehend und sehr aufschlussreich mit den Weltreligionen befasst. Auch unser Sortiment an guten Jugend- und Kinderfilmen ist ausgesprochen reichhaltig. Neben diesen Filmen hat die Gemeindebücherei wie immer eine große Zahl neuer und interessanter Bücher anzubieten. So werden selbst Regentage zu Erlebnistagen. Viel Vergnügen wünscht das Büchereiteam!


DER MONAT Ausgabe November 2003:

Videofilme in der Gemeindebücherei

Wir haben Grund zum Feiern: Die Spaltung Deutschlands ist überwunden! Den Tag der deutschen Einheit (3. Okt.) und den des Mauerfalls (9. Nov.) nehmen wir zum Anlass, im Verleih speziell Filme anzubieten, die sich mit unserem geteilten Land und all den Tragödien beschäftigen, die damit verbunden waren. Aber auch Streifen, die zeigen, wie es nach der Wende weiter ging. Alles Filme, die uns angehen und berühren.


DER MONAT Ausgabe August 2003:

Bücherflohmarkt

Auch von gelegentlichen Regenschauern ließen sich die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen der Gemeindebücherei St. Matthäus nicht entmutigen. Wie jedes Jahr veranstalteten sie zum Bürgerfest einen großen Bücherflohmarkt vor „ihrer" Kirche. Der Flohmarkt ist eine Fundgrube für Liebhaber von teilweise schon vergriffenen Werken oder auch Sachbüchern jeder Art. Auf reges Interesse stieß auch das Angebot, dass in der Bücherei weit über 1000 Videos kostenlos ausgeliehen werden können. Videos gab es zwar zum Kummer vieler nicht auf dem Flohmarkt zu erwerben und den zu Demonstrationszwecken aufgestellten, handlichen Fernseher auch nicht, aber es haben sich doch einige Besucher vorgenommen, bei Gelegenheit in die zu den Büchern und Videos gehörende Bücherei zu kommen. Der Flohmarktverkauf verlief in diesem Jahr außerordentlich erfolgreich. Über fünf Zentner konnten verkauft werden. Den Rekord hält eine Kundin, die 27 Kilogramm Büchern ein neues Zuhause bietet.
Renate Pellkofer


DONAUKURIER vom 21. Mai 2003:

Internationale Ausländer-Kulturtage:
"Die Welt ist bunt"

Videos und Lesung: Als Ausländer leben


Mit Filmausschnitten will das Video-Archiv der Gemeinde St. Matthäus, Schrannenstraße 7, am heutigen Mittwoch ab 16 Uhr dem Lebensgefühl ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger nachspüren. Unter anderem werden einige Produktionen türkischstämmiger Regisseure gezeigt. Mit einer Lesung des kurdischen Autors Nazif Telek beteiligt sich die Stadtbücherei, Hallstraße 2, heute ab 20 Uhr an den Internationalen Kulturtagen. Sein Buch „Ihr Lieben in Bidlis" ist eine Mischung aus Briefen an Freunde und Briefen von Familienangehörigen, die Telek mit kurdischen Mythen mischt. Aber auch das deutsche Alltagsleben schildert er auf humorvolle Weise. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.


DER MONAT Dezember 2002:

Weihnachtsfilme in der Bücherei

Himmlisches und Irdisches, Besinnliches und Heiteres bieten wir zur Einstimmung auf das Christfest in der Videoabteilung der Bücherei St. Matthäus. Wie immer in großer Auswahl zur kostenlosen Ausleihe. Und selbstverständlich viele, viele Bücher für gemütliche Stunden zu Hause. Das Büchereiteam freut sich auf Ihr Kommen.


DONAUKURIER vom 24. September 2002:

Diverse Seiten von Kultur auf viele Videos gebannt
Filme in St. Matthäus Alternative zur Videothek


Ingolstadt (ggz) Wie kommt eine Frau - Apothekerin und Mutter von zwei erwachsenen Kindern - dazu, ihre eigene Videosammlung der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen? Renate Pfender hatte bis vor sechs Jahren kaum Kontakt zum Medium Film. „Von wenig Ahnung zur Expertin" charakterisiert sie sich heute selbst. Es waren die vielen ausländischen Gastschüler und Gastschülerinnen, die mit in ihrer Familie wohnten und in ihr die Frage aufwarfen, wie man ihnen die deutsche Kultur nahe bringen kann. Unter anderem in Filmen sah sie eine gute Möglichkeit.
Renate Pfender in der Bücherei St. Matthäus
Deshalb enthält die Sammlung vor allem deutsche, österreichische und schweizerische Produktionen. Es gibt aber auch Grauzonen, nichtdeutsche Filme, die relevante Themen behandeln, wie zum Beispiel "Schindlers Liste" von Steven Spielberg oder Stanley Kubricks "Eyes wide shut", der sich auf die "Traumnovelle" von Arthur Schnitzler bezieht. Aus dem Lehrzweck hat sich eine wahre Sammelleidenschaft entwickelt, die Renate Pfender jedoch nicht nur für sich verwenden möchte: „Ich mache das nicht nur für mich, ich möchte, dass die Filme gesehen werden, dass auch die Bevölkerung ihren Nutzen hat." Als Mitglied im Büchereiteam der Kirche St. Matthäus kam die Idee auf, dort die Videos zu verleihen. Drei Regale stehen ihr seit 1997 zur Verfügung, also nicht genug Platz für alle 1000 Videofilme, die sie inzwischen gesammelt hat. Deshalb wird das Angebot alle zwei Monate nach einem bestimmten Thema umsortiert. Während der Urlaubszeit im Sommer konnte man hauptsächlich Roadmovies ausleihen. Für Oktober und November stehen Filme an, die sich mit Daten der deutschen Geschichte befassen: dem Tag der Deutschen Einheit und dem Mauerfall. „Wenn man zusammenwachsen möchte, ist es wichtig zu wissen und zu verstehen, welchen Hintergrund der jeweils Andere hatte", begründet Renate Pfender ihre Entscheidung. Es gibt viel Interessantes zu sehen: 80 Filme, die teilweise in der DDR gedreht wurden. Darunter welche, die vom Regime verboten waren, aber auch westdeutsche und gesamtdeutsche Filme, die sich mit dem Thema "Leben vor und nach der Wende" befassen. Neben Spielfilmen sind für Pfender Dokumentarfilme sehr wichtig geworden, die geschichtliches Interesse wecken können und oftmals besser im Gedächtnis bleiben. Neben den wechselnden Filmen gibt es einen derzeit noch unvollständigen Präsenzbestand mit den 100 wichtigsten deutschen Filmen seit der Stummfilmzeit. Die Liste wurde aus einer Umfrage des Kinemathekverbundes übernommen. Auch jede Menge Kinder- und Jugendfilme sind vorhanden. Wer also gute Filme sehen möchte, die woanders kaum mehr erhältlich sind, der sollte in die Bücherei von St. Matthäus, Schrannenstraße 7, kommen. Geöffnet ist sie Dienstag und Donnerstag von 14 bis 18 Uhr, Mittwoch von 14 bis 16 Uhr und jeden ersten Sonntag im Monat von 10.30 bis 12 Uhr. Informationen gibt es unter www.video-archiv-ingolstadt.de.


SONNTAGSBLATT vom 23. Juni 2002:

"Querschnitt deutscher Kultur": Raritäten auf Video

Ingolstadt. Die Bücherei im Gemeindezentrum St. Matthäus hat neben vielen Büchern inzwischen über 1000 deutschsprachige Videofilme parat. Die ehrenamtliche Mitarbeiterin Renate Pfender hat sie seit fünf Jahren für das Filmarchiv zusammen getragen.
"Wir wollen mit den anspruchsvollen deutschsprachigen Videofilmen einen Querschnitt deutscher Kultur zeigen", sagt Renate Pfender, die sich anfangs nur auf deutsche, nicht synchronisierte Literaturverfilmungen spezialisiert hatte. Mittlerweile enthält das Archiv aber auch preisgekrönte und historisch wertvolle Spielfilme, etliche Dokumentarfilme und auch "leichtere Kost".
Seit kurzem ist Renate Pfender mit ihrem Angebot auch im Internet unter www.video-archiv-ingolstadt.de vertreten.
Für die Ingolstaädter Ausländer-Kulturtage im Juni hat die Videothek ein spezielles Angebot zu diesem Themenkreis zusammen gestellt. "Wir haben viele gute Filme, die Erfahrungen und Lebensgefühl von Ausländern hier bei uns in einem weiten Spektrum vermitteln", erläutert Renate Pfender.
Interessenten finden in der Bücherei jeden Film in einer Mappe detailliert vorgestellt, die 100 wichtigsten Filme der deutschen Filmgeschichte sind gesondert aufgeführt. Alle zwei Monate werden Filme zu bestimmten Themenschwerpunkten angeboten. Die Bücherei leiht die Filme kostenlos zur privaten Nutzung aus.
Heidrun Th. Grigoleit

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